Baureihen 52 und 152 der ÖBB

 

Kurzbeschreibung der Baureihe 52

Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 stieg der Bedarf an Güterzuglokomotiven sprunghaft an. Um den Bedarf decken zu können entwickelte die Deutsche Reichsbahn auf der Grundlage der Konstruktion der Baureihe 50 die stark vereinfachte Baureihe 52. Gegenüber der Herstellung der Baureihe 50 erreichte man eine Ersparnis von 30% der Arbeitszeit bei der Herstellung sowie eine Materialersparnis von 12 t Stahl pro Lokomotive. Am 12.September 1942 wurde mit der 52 001 die Vorauslokomotive präsentiert. An der Serienfertigung beteiligten sich insgesamt 16 Lokomotivfabriken in ganz Europa.  Zwischen 1942 bis weit nach Kriegsende wurden etwa 7000 Exemplare der Baureihe 52 gebaut.

Die Lokomotiven erhielten Nummern im Bereich von 52 001 bis 52 7794 (mit Lücken).

 

Situation in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg

In Österreich fand die ÖStB nach dem Kriegsende etwa 700 Maschinen der Baureihe 52 vor, wovon einige wegen schweren Schäden ausgemustert wurden und andere an die SŽD abgegeben werden mussten. 1953 konnten letztendlich noch 307 Maschinen in den Bestand der ÖBB unter Beibehaltung der Nummerierung übernommen werden. Bis zum Oktober 1978 blieben die Baureihen 52 (Blechrahmen) und 152 (Barrenrahmen) bei der ÖBB in Betrieb.

 

Anzahl heute noch vorhandener Lokomotiven

Insgesamt sind noch 25 Lokomotiven erhalten, die im Bestand der ÖStB oder der ÖBB erfasst waren. Weitere drei Lokomotiven sind aus dem ehemaligen Jugoslawien für museale Zwecke nach Österreich geholt worden.


(Stand Mai 2016)

 

Technische Daten der Baureihe 52

 Bauart

 1'E h2

 Gattung

 G 56.15

 Länge über Puffer

 22.975 mm

 Höhe

 4.400 mm

 Fester Radstand

 3.300 mm

 Gesamtradstand

 9.200 mm

 Dienstgewicht

 84 t

 Achslast

 15,2 t

 Höchstgeschwindigkeit

 80 km/h (vorwärts und rückwärts)

 Treibraddurchmesser

 1.400 mm

 Laufraddurchmesser

 850 mm

 Steuerungsart

 Heusinger mit Hängeeisen

 Zylinderanzahl

 2

 Zylinderdurchmesser

 600 mm

 Kolbenhub

 660 mm

 Kesselüberdruck

 16 bar

 Anzahl der Heizrohre

 113

 Anzahl der Rauchrohre

 35

 Heizrohrlänge zwischen den Rohrwänden

 5.200 mm

 Rostfläche

 3,89 m2

 Überhitzerfläche

 68,94 m2

 Verdampfungsheizfläche

 177,83 m2

 Kohlenvorrat (Tender 2'2' T30)

 10 Tonnen

 Wasservorrat (Tender 2'2' T30)  30 m3

 

Quellen im Internet:

Baureihe 52 in der freien Enzyklopädie Wikipedia

Daten und Typenskizze der Baureihe 52 auf der Internetseite der DGEG

Übersicht über alle Lokomotiven der Baureihen 52 und 152 der ÖBB
 

Quellen in den Printmedien:

Michael Reimer: Die Lokomotiven der Baureihe 52 - Geschichte, Einsatz und Verbleib (Lokrundschau Verlag, Gülzow 1996, ISBN 978-3-931647-03)

Manfred Weisbrod, Horst J.Obermayer: Die Baureihe 52 (Eisenbahn Journal Sonderausgabe II/1996, Hermann Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck 1996)

Lok Magazin Ausgabe 4/2011 (Seiten 66ff)

 

Erstellt am 12.06.2016, letzte Änderung am 12.11.2016

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