Bauart zweiachsige Spantenwagen (C 38 200)

 

Kurzbeschreibung der Bauart Spantenwagen (5 Fenster)

Die ÖBB vereinheitlichten in den 1950er Jahren den Fuhrpark und brachten alte Reisezugwagen auf ein Einheitsmaß. Dabei wurden die alten Holzaufbauten der nicht mehr zeitgemäßen Fahrzeuge - die meisten stammten aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - heruntergerissen und das Fahrgestell bei Bedarf mit Zwischenstücken verlängert. Am Schluß wurde mit Hilfe eines Gerippes aus Stahlspanten ein neuer Wagenkasten in Stahlbauweise erstellt und auf das vereinheitlichte Fahrwerk aufgesetzt. Die beim Bau des Wagenkastens verwendenten Spanten bescherten den Umbaufahrzeugen den Namen "Spantenwagen". 

In den Jahren von 1950 bis 1955 entstanden 93 Reisezugwagen dieser Bauart durch Umbauten aus alten zweiachsigen Reisezugwagen. Die Wagen wurden unter den Nummern Ci 38 201 bis Ci 38 293 von der ÖBB eingereiht.

 

Anzahl heute noch vorhandener Reisezugwagen

Insgesamt sind etwa 20 Wagen dieser Bauart erhalten (also etwa 22% aller umgebauten Wagen). Von dieser Wagenbauart sind derzeit ca. zehn Exemplare betriebsfähig, weitere befinden sich in betriebsfähiger Aufarbeitung. Alle weiteren erhaltenen Exemplare sind als rollfähiges Ausstellungsstücke in mehr oder weniger gutem Zustand erhalten, teilweise auch im letzten Bauzustand als Bauzugwagen.

(Stand März 2021)

 

Technische Daten der Bauart Spantenwagen (5 Fenster)

 Bauart / Bezeichnung  Ci   
 Bezeichnung ab 1986  --
 Nummern

 C 38 201 - C 38 300         

 Nummern ab 1986  --
 Länge über Puffer  11.000 mm
 Achsstand  7.000 mm
 Leergewicht  14,5 t - 18,3 t
 Bremsgewicht P  18 t
 Bremsbauart  W-P, K-P, Kkp
 Achslast  7,25 t - 9,15 t
 Höchstgeschwindigkeit  90 km/h
 Anzahl Sitzplätze  36 (3.Klasse)

 

Quellen im Internet:

Die Bauart Spantenwagen in der freien Enzyklopädie Wikipedia

Liste erhaltener zwei- und dreiachsiger österreicherischer Reisezugwagen

Fahrzeugstatistik zur Bauart C 38 200 der ÖBB



Quellen in den Printmedien:

Maximilian Rabl, Johann Stockklausner: Österreichische Personenwaggons - Entwicklung, Konstruktion und Betrieb seit 1832 (Verlag Josef Otto Slezak, Wien 2003, ISBN 3-85416-066-6)

 

Erstellt am 28.12.2020, letzte Änderung am 02.03.2021

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