Baureihe E 44
Kurzbeschreibung der Baureihe E 44
Die Fahrzeuge der Baureihe E 44 waren die ersten deutschen Serienelektroloks mit Drehgestellen ohne Laufachsen und Einzelachsantrieb und vorrangig für die ab 1933 neu elektrifizierte Strecke von Augsburg über die Geislinger Steige nach Stuttgart vorgesehen. Die Lokomotiven bewährten sich derart gut, das bis 1945 weitere Maschinen beschafft wurden. Insgesamt wurde 174 Lokomotiven gebaut, die den Nummernbereich E 44 001 bis E 44 189 (mit Lücken) belegten.
Verbleib nach dem Zweiten Weltkrieg
Insgesamt verfügte die Deutsche Bundesbahn in Westdeutschland über 125 Maschinen. In dieser Zahl sind sieben nach dem Krieg gebaute, bzw. umgebaute Lokomotiven enthalten: 1950 wurde die E 44 181, 1951 die E 44 182 und 183 sowie 1955 die E 44 184 bis 187 gebaut und 1963 sowie 1965 wurden die umgebauten E 244 11 und E 244 12 als E 44 188 und E 44 189 in Dienst gestellt.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm 1952 nach Abschluß des Versuchsbetriebs in Rußland 46 Maschinen in desolatem Zustand und konnte diese bis 1960 nach intensiver Aufarbeitung wieder in Betrieb nehmen.
Anzahl heute noch vorhandener Lokomotiven
Insgesamt sind noch 22 Lokomotiven erhalten (also etwa 12,64 % aller gebauten Lokomotiven). Alle Lokomotiven sind als Museumslokomotive in mehr oder weniger gepflegtem Zustand erhalten und nur eine Lok ist derzeit betriebsfähig (E 44 044).
Entwicklung des musealen Bestands
Zum Stichtag 01.01.1998 waren noch die beiden Lokomotiven E 44 039 als Denkmal in Nordenham und E 44 111 als Ersatzteilspender in Nürnberg vorhanden. Beide Lokomotiven wurden im Verlauf des Jahres 1998 verschrottet.
Stichtag
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betriebsfähig
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rollfähig in Aufarbeitung
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rollfähig und vollständig erhalten, guter Zustand
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rollfähig und schlechter Zustand
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Denkmal
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Gesamt |
01.01.2016
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(1)
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(0)
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(20)
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(1)
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(0)
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(22)
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01.01.2017
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(1)
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(0)
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(20)
E 44 002 E 44 045 E 44 046
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(1)
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(0)
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(22)
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01.01.2018
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(1)
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(0)
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(20)
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(1)
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(0)
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(22)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2018: Aufarbeitung einer Lokomotive Im September 2018 wurde mit der betriebsfähigen Aufarbeitung der E 44 1170 begonnen
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01.01.2019
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(1)
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(1)
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(20)
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(1)
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(0)
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(22)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2019: zwei Lokomotiven durch Brand schwer beschädigt Im November 2019 wurden die E 44 059 und E 44 1180 durch einen Brand schwer beschädigt
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01.01.2020
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(1)
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(1)
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(18)
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(3)
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(0)
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(22)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2020: keine
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01.01.2021
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(1)
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(1)
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(18)
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(3)
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(0)
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(22)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2021: zwei Lokomotiven verschrottet Im November 2021 wurden die E 44 059 und E 44 1180 verschrottet
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01.01.2022
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(1)
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(1)
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(18)
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(1)
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(0)
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(20)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2022: keine
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01.01.2023
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(1)
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(18)
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(1)
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(0)
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(20)
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Änderungen im Verlauf des Jahres 2023: keine
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01.01.2024
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(1)
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(1)
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(18)
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(1)
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(0)
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(20)
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Technische Daten der Baureihe E 44
Bauart | Bo'Bo'-el |
Gattung | |
Länge über Puffer | 14.530 mm |
Höhe | mm |
Drehgestellachsstand | 3.500 mm |
Gesamtachsstand | 9.800 mm |
Treibraddurchmesser | 1.250 mm |
Dienstgewicht | 79,2 t |
Achslast | 19,5 t |
Höchstgeschwindigkeit | 90 km/h (vorwärts / rückwärts) |
Leistung | 1.860 kW |
Stromsystem | 16 2/3 Hz, 15 kV |
Antrieb | Tatzlager |
Anzahl der Fahrmotoren | 4 |
Anzahl Dauerfahrstufen | 19 |
Quellen im Internet:
Baureihe E 44 in der freien Enzyklopädie Wikipedia
Quellen in den Printmedien:
Axel Enderlein, Brian Rampp: Eisenbahn-Fahrzeug-Katalog, Band 4: Altbau-Elektrolokomotiven (GeraNova Zeitschriftenverlag, München 1994, ISSN: 0937-7174)
Brian Rampp: Die Baureihe E44, Die richtungsweisenden Serienlokomotiven der Bauart SSW (EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-206-5)
Erstellt am 16.05.2012, letzte Änderung am 08.06.2024
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