Personenzuglokomotive 23 058
Lokomotivdaten
Bezeichnungen und Eigentümer:
1955-1968: 23 058 (DB)
1968-1975: 023 058-1 (DB)
1976-2011: 23 058 (Eurovapor - Europäische Vereinigung zur Erhaltung von Dampflokomotiven)
2011-2013: 23 058 (Eurovapor, Leihgabe an Stichting Stoomtrein Fryslan)
2013-2017: 23 058 (Eurovapor, Leihgabe an Modern Steam am Hauenstein GmbH)
2017-2023: 23 058 (Eurovapor, Leihgabe an Gesellschaft für Bahn-Service GmbH, Heilbronn)
seit 2017: 90 85 0023 058-0 CH-EV (Eurovapor, Nummer im nationalen Fahrzeugregister)
seit 2023: 23 058 (Eurovapor Deutschland, Würzburg)
Hersteller:
Lokomotivfabrik Krupp (Essen), Baujahr: 1955, Fabriknummer: 3446
Verzeichnis der eingebauten Kessel:
seit 1955: Lokomotivfabrik Krupp (Essen), Baujahr: 1955, Fabriknummer: 3446
(seit 27.05.1955, neu mit Lok 23 058)
Verzeichnis der gekuppelten Tender:
seit 19xx: Lokomotivfabrik Jung (Jungenthal), Baujahr: ?, Fabriknummer: ?
(Typ 2´2´ T31)
Lebenslauf
Ablieferung:
27.05.1955
Endabnahme:
10.06.1955
Stationierungen und Untersuchungen:
Bw Mainz: 11.06.1955 - 02.06.1958
AW Trier: 02.07.1955 - 07.07.1955 (L0)
AW Trier: 28.05.1956 - 29.06.1956 (L0)
Bw Mainz: 08.10.1956 - 17.10.1956 (L0)
AW Trier: 05.08.1957 - 29.08.1957 (L2)
AW Trier: 10.09.1957 - 27.09.1957 (L0)
Bw Kaiserslautern: 03.06.1958 - 31.05.1959
AW Nied: 09.04.1959 - 26.04.1959 (L0)
Bw Bingerbrück: 01.06.1959 - 27.05.1961
AW Nied: 13.06.1960 - 01.07.1960 (L0)
AW Nied: 12.06.1961 - 11.07.1961 (L2)
Bw Kaiserslautern: 28.05.1961 - 02.06.1966
AW Nied: 18.04.1963 - 13.05.1963 (L0)
AW Nied: 16.12.1963 - 12.03.1964 (L2)
AW Nied: 19.02.1965 - 21.03.1965 (L0)
Bw Crailsheim: 03.06.1966 - 29.12.1975
AW Trier: 21.03.1967 - 28.06.1967 (L3)
AW Trier: 03.01.1968 - 12.02.1968 (L0)
AW Trier: 06.05.1971 - 29.06.1971 (L2)
AW Trier: 21.03.1973 - 15.05.1973 (L0.2)
AW Trier: 05.06.1974 - 31.07.1974 (L0.2) |
z-Stellung:
30.12.1975
Ausmusterung:
31.12.1975 (Bw Crailsheim)
Aktueller Status
Stand:
November 2023
Eigentümer:
Eurovapor - Europäische Vereinigung zur Erhaltung von Dampflokomotiven
Standort:
97080 Würzburg (Rimparer Straße 13)
Zustand / Status:
Seit 1984 betriebsfähige Museumslokomotive in gutem Zustand (von 1984 bis 2013 und seit 2020 wieder betriebsfähig). Die zukünftige Erhaltung der Lok kann als gesichert gelten.
Bemerkungen:
Zum 31.Dezember 1975 erwarb die Eurovapor die Lok von der DB. Nach der offiziellen Übergabe am 1.Januar 1976 wurde die Lok im Bw Crailsheim konserviert abgestellt, bis sie im Juli 1977 nach Wil in die Schweiz überführt wurde. Den ersten Sonderzug für die Eurovapor beförderte die 23er am 23.Oktober 1977. Von 1978 bis 1984 blieb die Lok abgestellt. Erst im Herbst 1984 wurde die Lok nach Aufarbeitung in Sulgen (Schweiz) wieder in Betrieb genommen. Am 19.Oktober 1984 erfolgte die Probefahrt und bereits am 21.Oktober wurde die Lok vor dem ersten Sonderzug von Sulgen über Romanshorn, Kreuzlingen, Schaffhausen, Winterthur zurück nach Sulgen eingesetzt. Vom 6. bis 8.April 1985 kam die Lok zusammen mit weiteren Dampflokomotiven während des von den EFZ veranstalteten Süddeutschen Eisenbahnfestes vor Sonderzügen auf den Strecken der HzL rund um Gammertingen zum Einsatz. Die Lok nahm am 6.Oktober 1985 an der Parade anläßlich des Jubiläums 125 Jahre Centralbahnhof in Basel teil. Über Ostern 1987 (vom 16. April bis zum 20. April) nahm die Lok zusammen mit weiteren Lokomotiven am Dampflokfest auf der Museumsbahn Wutachtal teil (aus Anlaß der Jubiläen 10 Jahre Museumsbahn Wutachtal, 25 Jahre Eurovapor und 100 Jahre Baubeginn der Wutachtalbahn). Am 8. und 9. Oktober 1988 war die Lok aus Anlaß des 15-jährigen Jubiläums der EFZ erneut zu Gast auf der Hohenzollerischen Landesbahn und wurde zusammen mit vielen weiteren historischen Fahrzeugen vor verschiedenen Sonderzügen eingesetzt. Nach einem schweren Schaden am Fahrwerk (am 30. Dezember 1998 sollte die Lok von Basel in die Ostschweiz überführt werden, dabei löste sich bei voller Fahrt eine Triebstange und beschädigte Triebwerk, Luftpumpe und auch den Gleiskörper) benötigte die Lok eine umfassende Aufarbeitung. Am 27.Januar 2000 wurde die Lok mit Hilfe der 52 8055 in zerlegtem Zustand auf Güterwagen verladen von Winterthur nach Schaffhausen überführt und am 20.Februar erfolgte der Weitertransport nach Meiningen. Zunächst stand die 23er von 2000 bis Ende Juni 2002 im Dampflokwerk Meiningen. Die zerlegte Lok wurde im August 2002 in das tschechische Werk Ceské Velenice transportiert und erhielt dort eine Hauptuntersuchung, in Meiningen wurde nur der Tender aufgearbeitet. Im Dezember 2003 wurde die Lok wieder in Betrieb genommen und erlitt nur ein paar Monate später im Juni 2004 bei einer Sonderfahrt des Nostalgie Rhein Express (NRE) von Basel nach Neustadt/Weinstraße einen Treibstangenbruch. Mitte Februar 2005 wurde die Lok erneut nach Ceské Velenice überführt, um die Schäden dort beseitigen zu lassen. Ab Mai 2005 konnte die Lok wieder eingesetzt werden und wechselte den Standplatz von Sulgen (Schweiz) nach Haltingen in Südbaden. Am 13.Juni 2009 wurde die Lok dann nach Winterthur überstellt und im Herbst 2009 wurde sie wieder nach Sulgen überführt. Am 21.November 2011 wurde die Lok dann von Romanshorn, wo sie zwischenzeitlich im Eisenbahnmuseum "Locorama" ausgestellt war, nach Schaffhausen überführt. Vom 22.November 2010 bis zum 23.April 2011 erhielt die Lok eine Untersuchung bei der DLM - Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik AG in Winterthur. Dort wurde die Lok auf Leichtölfeuerung umgebaut und wurde auf den geplanten Einsatz in den Niederlanden vorbereitet. Am 9. und 10.Juli 2011 wurde die Lok von Schaffhausen nach Holland überführt - dort sollte sie ab Sommer 2012 auf der neuen Touristenbahn der Stichting Stoomtrein Fryslan (SSF) von Sneek nach Stavoren zum Einsatz kommen. Im November 2011 meldete der Betreiber der Touristenbahn SSF Insolvenz an. Die 23er kam daher nicht wie geplant zum Einsatz und blieb in Stadskanaal abgestellt. Vom 28.Februar bis 1.März 2013 wurde die 23er von Emmerich über Basel zurück nach Sissach überführt. Die Lok sollte von der "Modern Steam am Hauenstein GmbH" eingesetzt werden, wurde aber seit der Überführung nach Sissach nicht wieder in Betrieb genommen. Im Winter 2016/2017 erfolgten Gespräche zwischen der Eurovapor und der GBS - Gesellschaft für Bahn-Service GmbH mit dem Ziel, die 23er nach einem Rückbau auf Kohlefeuerung im süddeutschen Raum wieder in Betrieb nehmen zu können. Am 13.März 2017 fand in Sissach eine Wasserdruckprobe des Kessels statt, welche erfolgreich abgeschlossen wurde. Am 31.Mai 2017 wurde die Lok nach Romanshorn überführt, am 3.Juni konnte die Lok in Sulgen erstmals wieder als kohlegefeuerte Lok unter Dampf präsentiert werden und am 2.Juli 2017 erfolgte die Überführung nach Heilbronn. Am 30.November 2017 erlitt die Lok während der Überführung von Heilbronn nach Würzburg einen größeren Schaden an der Kreuzkopfführung auf der Lokführerseite. Dadurch entstanden weitere Schäden am Zylinder, an den Zylinderdeckeln und weiteren Fahrwerksteilen der 23er. Ende Februar 2018 wurden alle beschädigten Teile von der Lok abgebaut und zur Aufarbeitung in das Werk Krefeld gesendet. Geplant ist eine Wiederinbetriebnahme zur Fahrsaison 2019. Am 22.Juni 2019 wurde die Lok erstmals seit dem im November 2017 erlittenen Triebwerksschaden wieder unter Dampf gesetzt, um Überhitzerelemente und Dampfzylinder ausblasen zu können. Am 28. und 29.Februar 2020 fuhr die Lok nach zweijähriger Aufarbeitung des Triebwerks in Heilbronn wieder die ersten Schritte aus eigener Kraft, zunächst im Bereich des ehemaligen Betriebswerks und im Rangierbahnhof und später auch auf der Strecke Heilbronn - Schwäbisch Hall und zurück. Nach erneuten Probefahrten am 9.April wurden Schäden am rechten Kreuzkopf festgestellt. Mit einer Hilfslok ging es dann in das ehemalige Bw Crailsheim, um das weitere Vorgehen zur Reparatur und zur Rücküberführung nach Heilbronn klären zu können. Am 30.Mai 2020 stand die Lok noch im Bereich des ehemaligen Bw Crailsheim abgestellt. Am 6.Juni erfolgte nach erfolgreicher Reparatur die Überführung aus eigener Kraft von Crailsheim nach Heilbronn. Nach einer Lastprobefahrt auf der "Schwäbischen Waldbahn" von Schorndorf nach Welzheim am 31.Oktober 2020 steht die Lok wieder voll einsatzbereit für den Sonderzugdienst bereit. Die Lok wird in Zukunft unter der Verantwortung der GfE - Gesellschaft für Eisenbahnbetrieb mbH eingesetzt. Am 13.Juni 2021 wurde die Lok vor dem Museumszug auf der Schwäbischen Waldbahn (Schorndorf - Welzheim) eingesetzt. Mitte September 2021 wurde die Lok vorübergehend nach Romanshorn in die Schweiz verlegt. Im Frühjahr 2022 fuhr die Lok als Ersatz für die ausgefallene 58 311 einige Museumszüge der UEF Sektion Karlsruhe und am 6.Juni wurde die Lok vor einem Sonderzug auf der Achertalbahn (Strecke Achern - Ottenhöfen) eingesetzt. Vom 30.September bis zum 3.Oktober 2022 kam die 23er aus Anlaß des Jubiläums "175 Jahre Eisenbahn in Rheinland-Pfalz" vor historischen Zügen rund um Neustadt/W. zum Einsatz. Die Lok wurde vom 27. Dezember 2022 bis zum 1. Januar 2023 vor den Winterdampf-Museumszügen des IG Dreiseenbahn e.V. auf der Strecke Titisee - Seebrugg eingesetzt. Seit dem 25.Februar 2023 ist die Lok im neuen Dampflokstützpunkt der Eurovapor Deutschland im ehemaligen Bw Würzburg beheimatet. Am 21. und 22.April 2023 war die Lok vor einem Fotozug auf der Wutachtalbahn im Einsatz und Ende Mai 2023 war die Lok erneut zu Gast auf der Wutachtalbahn. Bei einer Sonderfahrt am 21.Oktober 2023 erlitt die Lok einen Schaden an der Nachlaufachse. Zwischen Radolfzell und Uhldingen überfuhr die Lok Tender voraus einen Gegenstand aus Metall, der auf den Gleisen lag. Bei der eingeleiteten Schnellbremsung blockierte die Laufachse unter dem Führerhaus, dadurch entstand eine Flachstelle an der Achse. Am 25.Oktober wurde die Lok nach Nürnberg überführt, um dort auf der Unterflurdrehbank im Werk Nürnberg Gostenhof den Schaden beheben zu lassen und am 9.November wurden die notwendigen Arbeiten erfolgreich abgeschlossen. Bereits am 11.November 2023 fuhr die Lok aus eigener Kraft wieder zurück nach Würzburg.
Untersuchungen als Museumsfahrzeug:
Sulgen 01.12.1984, Cv [Ceské Velenice] 16.12.2003, DLM [Winterthur] 23.04.2011, TH [Heilbronn] 11.11.2017
Quellennachweise
Quellen in Printmedien:
EVM 1/1981(8ff), LR 7/1984(26), EK 12/1984(33,B;90), LR 3/1985(24), em 5/1985(16,B), EK 10/1985(93,B), EK 6/1987(14,B), LR 6/1987(46,B), em 10/1988(54ff,B), em 12/1988(18,B), LRS 159/1995(86), DS 2/1996(70), EK 7/1997(25,B), LR 3/1999(38), LR 8/1999(40,B), LR 4/2000(29), EK 7/2002(24), EK 12/2002(26), EK 3/2003(30), EK 4/2003(31,B), EK 2/2004(25), em 2/2004(16), EK 3/2004(30,B), EK 5/2004(26), EK 8/2004(27), DS 5/2004(110), EK 4/2005(26), EK 7/2005(31;55,B), EK 12/2005(26), EK 3/2006(24,B), EK 11/2007(53f,B), LRS-HistTfzge 2008(8), EK 5/2009(24), EK 9/2009(26), LM 1/2011(27,B), EK 1/2012(28), EK 6/2012(27), EK 3/2017(50ff,B), EK 5/2017(28), EK 7/2017(28), LR 8/2017(27), EK 9/2017(25), EK 10/2017(27), EK 1/2018(28), EK 2/2018(24), EK 10/2018(22), EK 9/2019(26), EK 4/2020(6,B), em 5/2020(28), LM 5/2020(38), EK 6/2020(23,B), EK 8/2020(24,B), EK 12/2020(54f,B), EK 8/2021(25,B), EK 10/2021(24,B), LR 10/2021(34), LR 11/2021(36,B), EK 7/2022(26,B), EK 8/2022(27,B), EK 11/2022(23,B), EK 3/2023(24,B), EK 6/2023(24,B), EK 7/2023(7,B)
Quellen im Internet:
Informationen und Bilder zur 23 058 auf der Internetseite der Eurovapor
Informationen und Bilder zur 23 058 auf der Internetseite "Dampflokomotivarchiv.de"
Informationen zur 23 058 auf der Internetseite "Revisionsdaten.de"
Das Lokportrait zur 23 058 als Film von Jan Heyden auf dem Internet-Videoportal YouTube
Weitere Bilder: