Güterzugtenderlokomotive 89 7159* (Hohenzollern 769)


* Die Lok hat diese Nummer nie getragen

 

Lokomotivdaten

Bezeichnungen und Eigentümer:

1894-1910: T 3 "Altona 6158" (KPEV)

1910-1968: Lok ? (Walzwerk Schwerte)

1968-1971: 89 7159 (Privateigentum [Gerhard Moll], Erndtebrück)

1971-1977: 89 7159 (DGEG e.V., Erndtebrück)

1977-1984: 89 7159 (DGEG e.V., Ottenhöfen)

seit 1984: 89 7159 (DGEG e.V., Eisenbahnmuseum Neustadt/W.)

Hersteller:

Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern (Düsseldorf), Baujahr: 1894, Fabriknummer: 769

Verzeichnis der eingebauten Kessel:

seit 19xx: Lokomotivfabrik Henschel (Kassel), Baujahr: 1910, Fabriknummer: 10037

(seit 19xx, von Lok ?)

 

Lebenslauf

Ablieferung:

?

Endabnahme:

?

Stationierungen und Untersuchungen:

?               

 

z-Stellung:

?

Ausmusterung:

?

 

Aktueller Status

Stand:

Oktober 2022

Eigentümer:

Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße

Standort:

67433 Neustadt/Weinstraße (Schillerstraße)

Zustand / Status:

Rollfähige und vollständig erhaltene Museumslokomotive in gepflegtem Zustand (betriebsfähig bis 2010), derzeit in Aufarbeitung. Die zukünftige Erhaltung der Lok kann als gesichert gelten.

Bemerkungen:

Typ T 3 nach Musterblatt M III-4e (2). Der Rahmen der Lok wurde von Hohenzollern gebaut (Fabriknummer 769), die Achslagerführungen aller Achsen stammen von Humboldt (Fabriknummer 38).  

Nachdem die Lok im Herbst 1968 aufgrund privater Initiative gekauft werden konnte, wurde sie am 15.Dezember 1968 von Schwerte nach Erndtebrück geschleppt. Dort wurde die T 3 unter Mithilfe vieler Dienststellen der DB von Ende 1968 bis zum April 1971 grundlegend aufgearbeitet. Nach der Aufarbeitung erhielt die Lok die Nummer 89 7159, da die vorherige Lok "Altona 6157" (Hohenzollern, Fabriknummer 768) die Reichsbahn-Nummer 89 7158 getragen hatte. Am 30.April 1971 übereignete Gerhard Moll "seine" T 3 der DGEG und bereits am 1.Mai 1971 zog die Lok ihren ersten Sonderzug von Weidenau nach Deuz. Während der Ölkrise im Herbst 1973 wurde die Lok von der DGEG an die Stahlwerke Südwestfalen (Betrieb Geisweid) vermietet. Im Mai 1978 musste die T 3 wegen des Dampflokverbots der DB die Anlagen in Erndtebrück verlassen und siedelte, verladen auf auf einen Tiefladegüterwagen, am 19.Mai 1978 in das badische Achertal nach Ottenhöfen über. Von 1978 bis 1983 war die 89 7159 als Vertreterin für die T 3 Lok 28 "Badenia" im Achertal vor den Museumszügen im Einsatz. Nachdem für die Saison 1984 mit der "Badenia" die Stammlokomotive im Achertal wieder in Betrieb genommen werden konnte, wurde die 89 7159 in das Eisenbahnmuseum Neustadt/W. verlegt. Dort wurde die T 3 fortan für die Museumszüge auf dem Kuckucksbähnel verwendet. Am Wochenende 7.und 8.Juli 1984 wurde die Lok zum 75-jährigen Jubiläum des AW Offenburg im Werksgelände ausgestellt. Im September 1985 nahm die Lok aus Anlaß der Feiern zum 150jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahn an den Fahrzeug-Paraden in Nürnberg teil und führte einen preußischen Nebenbahnzug. Nach dem Fristablauf im Jahr 1992 wurde die Lok in das tschechische Werk Ceské Velenice überführt und erhielt dort eine Hauptuntersuchung. Im Juni 1998 kam die 89 7159 auf der Museumseisenbahn Hoorn - Medemblik in Holland als Gastlok zum Einsatz. Die Fahrwerksfristen der T 3 liefen am am 21.Dezember 2001 ab, die Kesselfrist im Dezember 2002. Nach der notwendigen Hauptuntersuchung wurde die Lok am 31.Mai 2004 wieder in Betrieb genommen und kam zusammen mit der Lok Speyerbach und der Gastlok 89 6009 am 5. und 6.Juni 2004 zum 20-jährigen Jubiläum des Kuckucksbähnel vor Sonderzügen auf der Strecke Lambrecht - Elmstein zum Einsatz. Im Juni 2006 kam die 89 7159 als Gastlok auf der Achertalbahn zusammen mit der Lok 28 "Badenia" und der Lok 20 zum Einsatz. Am Ostersonntag 2009 platzte kurz vor Abfahrt im Bahnhof Neustadt/W. ein Kesselrohr und die Lok musste abgestellt werden. Im Hinblick auf den Ablauf der Kesselfrist im Jahr 2010 wurde der Schaden zunächst nicht repariert. Mit den Arbeiten zur anstehenden Untersuchung des Kessels wurde im Jahr 2011 begonnen. Anfang Oktober 2022 stand das Fahrwerk der Lok im Lokschuppen des ehemaligen Bw Neustadt/W. abgestellt. 

Untersuchungen als Museumsfahrzeug:

Ebr 27.03.1974, Nh 26.04.1986

 

Quellennachweise

Quellen in Printmedien:

DBBp 5/1976(12), LR 2/1982(16), LR 5/1985(30,B), LR 7/1985(8), EK 10/1985(65,B), em 10/1985(23,B), EK 7/1987(79,B), em 2/1988(36ff,B), em 10/1988(33,B), em 6/1989(15,B), em 1/1993(10,B), LR 7/1993(35), EK 1/1994(13), em 4/1994(10), EKAsp 1/1994(155,B), LRS 164/1996(101,B), EK 8/1997(17,B), LR 10/2001(39), EK 2/2003(24), EK 9/2003(24), EK 8/2004(27;62,B), BEx 1/2005(72), EK 4/2005(28,B), LR 3/2006(34,B), EK 7/2006(59,B), EK 6/2007(45,B), EK 6/2009(24), LR 9/2014(12)

Dieter Höltge, Gerhard Hug: Die Achertalbahn (DGEG [Hrsg.], Karlsruhe 1984, ISBN 3-921700-16-7)

Gerhard Hitschler, Marcus Klein: Die Fahrzeuge und Anlagen des Eisenbahnmuseums Neustadt (Weinstr.) - Museumsführer (DGEG [Hrsg.], Neustadt/W. 1997, ISBN 3-921700-73-6)

Gerhard Hitschler, Marcus Klein, Thomas Gierth: Die Fahrzeuge und Anlagen des Eisenbahnmuseums Neustadt (Weinstr.) - Museumsführer (DGEG [Hrsg.], Neustadt/W. 2010, ISBN 3-921700-73-6)

Quellen im Internet:

Bilder der 89 7159 auf der Internetseite zur Baureihe 89.70 von K.-D.Tröger

Weitere Bilder:

 

Erstellt am 03.03.2018, letzte Änderung am 04.01.2024

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