Baureihe V 100 der DR
Kurzbeschreibung der Baureihe V 100 DR
Die Baureihe V 100 war nicht in der ursprünglichen Typenplanung der DR enthalten. Es zeigte sich aber recht bald, daß die Leistungslücke zwischen der V 60 mit 650 PS und der V 180 mit 1800 bzw. 2000 PS zu groß geraten war. Um die Lücke zu schließen, wurde 1962/63 die Konstruktion einer weiteren Loktype mit 1000 PS in Auftrag gegeben. Die Lokomotivbau „Karl Marx“ (Babelsberg) stellte auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1964 die V 100 001 und ein Jahr später die V 100 002 der Öffentlichkeit vor. Die dritte Vortserien-Lokomotive V 100 003 wurde von der Lokomotivbau Elektrotechnische Werke "Hans Beimler" (Henningsdorf) gebaut und auf der Frühjahrsmesse 1966 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Januar 1967 wurden, beginnend mit der V 100 004, 168 Maschinen der V 100 von der LEW Hennigsdorf ausgeliefert. Diese Lokomotiven wurden von der DR mit den Nummern V 100 001 bis V 100 171 (ab 1970 Baureihe 110) mit der Unterbezeichnung V 100.1 in Dienst gestellt. Ab Januar 1970 bis zum Frühjahr 1978 wurden dann in verschiedenen Baulosen weitere 696 Exemplare der V 100 (Typbezeichnung V 100.2, ohne Rangiergang) an die DR ausgeliefert. Zur Unterscheidung von der ersten Serie (mit Rangiergang) erhielten die Lokomotiven Nummern ab V 100 201 (V 100 201, bzw. 110 201-1 bis 110 896-8).
Von Sommer 1981 bis zum Frühjahr 1983 lieferte die LEW eine weitere Serie mit 37 Lokomotiven für den Rangierdienst (Typbezeichnung V 100.4), welche die DR unter den Bezeichnungen 111 001-4 bis 111 037-8 übernahm. Die Lokomotiven waren im orangenen Farbton der DR lackiert. Desweiteren beschaffte die DR 11 Lokomotiven vom Typ V 100.5 (Baureihe 110.9). Die Lokomotiven wurden für den Einsatz mit sogenannten Hochleistungsschneefräsen (HSF) oder Grabenräumeinheiten (GRE) beschafft und verfügten über einen Nebenantrieb an der Motorseite, um die GRE bzw. HSF anzutreiben. Die Exemplare erhielten die Nummern von 110 960-2 bis 110 970-1.
Anzahl heute noch vorhandener Lokomotiven
Von der Baureihe V 100 der DR sind noch weit über 100 Lokomotiven erhalten. Die Abgrenzung von "echten" Museumslokomotiven zu Lokomotiven, die (auch) noch im Dienst einer privaten Bahngesellschaft stehen, ist schwierig (Beispiel die 110 565-9 der PRESS). In dieser Übersicht werden daher - so wie wie bei der Baureihe V 100 der DB - auch die erhaltenen Fahrzeuge privater Betreiber aufgelistet, welche die Lokomotiven zu kommerziellen Zwecken einsetzen.
Entwicklung des Bestands
für museal erhaltene Lokomotiven und
für kommerziell erhaltene Lokomotiven.
Technische Daten der Baureihe V 100
Bauart | B`B`-dh |
Länge über Puffer | 13.940 mm, 14.240 mm |
Höhe | 4.255 mm |
Drehgestellachsstand | 2.300 mm |
Gesamtachsstand | 9.300 mm |
Dienstgewicht | 64 t |
Achslast | 16,0 t |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h (vorwärts / rückwärts) |
Leistung | 900 PS (Vorserie), 1.000 PS (Serie) |
Treibraddurchmesser | 940 mm |
Laufraddurchmesser | -- mm |
Leistungsübertragung | hydraulisch |
Motorbauart | 12-Zylinder Dieselmotor |
Hubraum | |
Tankinhalt | 2.500 Liter |
Quellen im Internet:
Baureihe V 100 der DR in der freien Enzyklopädie Wikipedia
V 100 der Deutschen Reichsbahn
Quellen in den Printmedien:
Daniel Lorenz, Dietmar Schlegel, Sebastian Werner: Die Baureihe V 100 der DR. Band 1: Entwicklung, Technik und Umbauten (EK-Verlag Freiburg, 2023, ISBN 978-3-8446-6059-3)
Erstellt am 10.08.2021, letzte Änderung am 12.03.2023
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